Bei der diesjährigen Wochenendübung ging es in diesem Jahr Richtung THW-Übungsgelände nach Wesel. Das Übungsgelände bietet perfekte Voraussetzungen und Gegebenheiten um diverse Übungsszenarien durchzuspielen. Kaum auf dem Übungsgelände angekommen ging es auch bereits los:
Nach einer Verpuffung wurden mehrere Personen in einem der Häuser vermisst. Das Haus wurde durch die starke Druckwelle stark zerstört. Nach erster Erkundung durch die Gruppenführer der Bergungsgruppen wurde eine erhöhte Gaskonzentration in der Umgebung des betroffenen Hauses festgestellt. Die Erkundung wurde daraufhin abgebrochen und anschließend durch einen mit Atemschutzgerät ausgestattetem Trupp wieder aufgenommen. In der Zwischenzeit wurde die Einsatzstelle durch die Fachgruppe Elektroversorgung ausgeleuchtet. Beim weiteren Erkunden der Nachbarschaft wurde festgestellt, dass einige Keller bereits durch eine geplatzte Hausleitung geflutet worden sind. Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen wurde nach dieser Feststellung nachalarmiert da alle anderen Einsatzkräfte bereits eingebunden waren. Währenddessen wurde beim Erkunden des Hauses durch den Atemschutztrupp in einem der Kellerräume eine Person gefunden, die zwischen heruntergefallener Decke und Boden eingeklemmt war. Nach anschließender Erstversorgung konnte die Personen Mittels Zahnstangengewinde aus ihrer Lage befreit werden und dem Rettungsdienst übergeben werden. Weitere vermisste Personen konnten ebenfalls aufgefunden und erfolgreich durch die Bergungsgruppe aus den Trümmern befreit werden. Die Statik des Hauses wurde zeitgleich durch eingesetzte Baustützen gesichert. Der Übungseinsatz endete um 1 Uhr und die Einsatzkräfte konnten anschließend in die angrenzende Unterkunft einrücken.
Am zweiten Tag machte sich die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen auf um auf dem Gelände des Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein ihre komplette Pumpkapazität auszuschöpfen. Gepumpt wurden mit der Großpumpe „Hannibal“ und weiteren Elektropumpen, die von der Fachgruppe Elektroversorgung mit Energie versorgt worden sind. Zeitgleich wurde auf dem Übungsgelände der Transport von Verletzten bei schwierigem Gelände geübt. Mit dem Tragekorb ging es quer über das THW-Gelände. Hindernisse wurden durch schiefe Ebenen oder Leiterhebel überwunden. Bei einer weiteren kleinen Übung ging es im Anschluss wieder in eines der Trümmerhäuser um in einem der Kellerkomplexe die Rettung einer verletzten Person aus sehr engen Kriechgängen zu üben. Das komplizierte an diesem Szenario war der Verletzungsgrad der Person und die enge des Raumes die die Rettung enorm schwierig machte. Als letztes ging es dann schließlich darum einen Güterwagon anzuheben und mit Hilfe von Holz standsicher zu unterbauen.
Nach anschließendem verlasten aller Geräte und einrücken in die Unterkunft konnte der Abend schließlich gemütlich ausgeklungen werden.
Wir danken dem Küchenteam, dass uns an dem Wochenende köstlich versorgt hat. Außerdem danken wir dem Ortsverband Wesel, dass wir die Unterkunft und das Übungsgelände nutzen konnten.